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  • Jan 18, 2012
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Wohin geht die Reise?

Marketing schön und gut. Doch richtungsweisend für die Branche sind erst einmal die thematischen Trends, die Nachfrage der Touristen. Und die touristischen Angebote (Ihre Produkte!), die sich an diese anpassen müssen.

Wohin geht die Reise 2012? Welchen Ansprüchen muss sich die Branche stellen? Anneke Hitzen, die neue Tourismus-Insiderin an Board bei WuH, hat ihre Trends einmal zusammengefasst.

Deutschland 2012: Reiseweltmeister und Fußballeuropameister?

Krise? Ja, schon, aber: Die Reiselust der Deutschen ist völlig ungetrübt. Viele – jeder Vierte – will sogar noch häufiger wegfahren als im vergangenen Jahr, sagen die neuesten Analysen. Weltweit werden es erstmals 1 Milliarde Reisende sein.

Welches sind nun DIE Trends, vielleicht sogar die Megatrends rund um das Thema Reisen? Wie oft wird verreist, wohin geht die Reise, wie wird diese gestaltet und wer verreist?

Klar ist, dass die Deutschen weiterhin große Lust haben, öfter als nur einmal im Jahr zu verreisen. Neben den „großen Ferien“ stehen auch mehrere Kurztrips auf dem Urlaubsplan. Im Schnitt will der Deutsche 2,5 Urlaubsreisen im Jahr 2012 unternehmen.

Gesundheit, Wellness & Beauty stehen dabei ganz oben auf dem Trendtreppchen. Hier reichen dem Gast jedoch längst nicht mehr ein schönes SPA und eine Massage im Hotel. Die Gäste erwarten ganzheitliche Konzepte: Qualitativ hochwertige Angebote, erstklassiger Service, Top-geschultes Personal und ein regionaler Bezug zur Natur und Umgebung. Der Medical Wellness Anspruch nimmt weiterhin zu. Er verbindet Wohlbefinden, gesundheitliche Beratung und Prävention. Ziel ist das Zauberwort: Entschleunigung und die Vermeidung von Burn-Out. Beauty ist ebenso immer mehr Thema, will man aus dem Urlaub nicht nur entspannt und gesund wiederkommen, sondern auch so aussehen. Mit und ohne korrigierende Eingriffe. Ziel: Anti-Aging.

Kulturtourismus ist ein weiteres unstrittiges Topthema. Kultur bietet die Ansprache von weit mehr und vor allen ökonomisch attraktiveren Zielgruppen als z.B. Segmente wie Sporttourismus oder reiner Erholungstourismus. Das macht den Kulturtourismus unabhängiger von Modeerscheinungen, Konjunktur und demographischen Entwicklungen.

Trendstudien sagen außerdem Outdoor- und Aktivreisen 2012 enormen Zuwachs voraus. Angeführt von Radfahren und Mountainbiken über Wandern, Trekking, Kajakwandern bis hin zu Kamelritten oder Floßtouren, Hauptsache aktiv und draußen. Das Reiseziel ist dabei eher nachgelagert.

Exklusive Erlebnisrundreisen, die nicht austauschbar sind und nicht nur die x-te Flugreise darstellen. Sie sind die konsequente Fortsetzung des Trends Aktivreisen und somit eindeutige Anwärter für einen eigenen Trend. Luxus und Natur. Ökologische, aber komfortable Unterkünfte und dazu ein Sternekoch. Intensive Urlaubserlebnisse mit vielen Berührungspunkten zu Mensch & Umgebung.

Alles schon gesehen, alles schon erlebt? Dann sorgt man künftig mit Danger Zone Travel für Gesprächsstoff im Freundes- und Familienkreis. Das bezeichnet Reisen in Regionen, für die eine eindeutige Reisewarnung ausgesprochen wurde, für die somit eine erhöhte Vorsicht gilt. Gutes Beispiel ist Platz 1 der Lonely Planet Top Travel Destinations 2012: Uganda mit seiner zweifelsohne zweifelhaften politischen Lage.

Glamourous Camping oder aber Glamping (siehe auch Megatrends von Klaus Schneider) entwickelt sich als Gegenentwurf zum Pauschaltourismus zum Trend. Viele Urbaner haben eine starke Sehnsucht nach Natur. Sie suchen das Einfache, Natürliche und Ursprüngliche, ohne dabei auf Komfort und Genuss verzichten zu müssen. Zielgruppe für Glamping sind junge LOHAS-Familien; Konsumenten, die durch ihr Konsumverhalten und eine gezielte Produktauswahl Gesundheit und Nachhaltigkeit fördern wollen.

Und wer dafür ein zu knappes Budget hat, begeistert sich für Garden Camping und private Apartments. Der Reisende campt in Gärten oder übernachtet in möblierten Apartments. Die Idee stammt aus UK. Noch kein Megatrend, aber ein nicht zu unterschätzender und erst zunehmender Reisetrend 2012. Die Hoteliers freut es sicherlich nicht, aber immerhin ermöglicht es einem jungen Publikum mit schmaler Urlaubskasse, überhaupt auf Reisen zu gehen. Und das Geld, das für die Übernachtung eingespart wird, wird in Flüge, Mietwagen und Versicherungen investiert.

Um zu knappes Reisebudget muss sich die Zielgruppe der Best-Ager weniger Sorgen machen: Sie hat ein komfortables Reisebudget im Portemonnaie, mehr als genug Zeit zur Verfügung und lässt sich vor allem mit Studienreisen, geführten Erlebnisrundreisen, Kreuzfahrten und Fernreisen locken. Den Best-Agern gefallen außerdem Sprach- und Genussreisen. Unsere 50+-Gäste werden immer wichtiger, sie sind definitiv auch ein Trend für 2012.

Devices – Auf Reisen schon bald unersetzlich, Tablets, Smartphones & Co. Der klassische Reiseführer tritt nach und nach in den Hintergrund. Insbesondere bei den „Digital Natives“ lösen ihn mobiles Internet, digitale Reiseführer und zahlreiche Apps ab. Diese helfen bei Sprachbarrieren im Ausland, finden angesagte Restaurants und Bars, zeigen den Weg zur nächsten Tankstelle oder rechnen schnell in den aktuellen Wechselkurs um. Besonders attraktiv: Augmented reality Apps. Mit ihrer spannenden, verblüffenden Wirkungsweise haben sie wertvolle Reiseinformationen und Tipps im Gepäck und bringen das Reiseziel auf ganz besondere Art näher. Apropos Internet: Bei KLM Airlines wird Social Seating eingeführt. Nach dem Motto: Gang oder Fenster, Hühnchen oder Nudeln, Surfer oder Shoppingqueen können sich Passagiere nun auch ihren Sitznachbarn mithilfe von Social Media Profilen wünschen. Interessensgesteuerte Sitzplatzverteilung, das verspricht interessant zu werden.

Wohin die Reise auch gehen wird…

Myanmar: Lange Zeit wurde der südostasiatische Staat aufgrund schwieriger politischer Umstände gemieden und höchstens von abenteuerlustigen Backpackern besucht. Mit einem zivilen Präsidenten öffnet sich das Land nun für Reisende. Mit Erfolg, Myanmar ist die Destination, die bei den Veranstaltern mehr als rasant wächst. Mit Recht, denn Myanmar hat wunderschöne Strände, eine beeindruckende subtropische Landschaft, viel Kultur und einige neue Luxus- Hotels zu bieten.

Osteuropa: Nicht nur aufgrund der Fußballeuropameisterschaft 2012 sind Reisen nach Osteuropa ein Trend für 2012. Beispielsweise in die Austragungsstadt des EM-Finales, nach Kiew, in das schöne Warschau, nach Krakau, nach Budapest oder nach Kroatien (Top-Reiseland der ITB 2012)….Osteuropa ist im Kommen.

Neuseeland: Natürlich kann keiner behaupten, dass Neuseeland jemals „out“ war, aber man kann sagen, dass Neuseeland 2012 total „in“ ist. Grund: „Der kleine Hobbit“, bzw. die Mega-Marketing-Welle, die für den Film „The Hobbit“, jetzt anrollt. Genau wie „Der Herr der Ringe“ wurde „The Hobbit“ in Neuseeland gedreht. Und die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen in Spots und Trailern werden garantiert Lust auf einen Neuseelandtrip machen und in Folge für ein sattes Gästeplus sorgen.

Nach wie vor ein Megatrend: Urlaub in Deutschland. Land der Reiseweltmeister und Wunschsieger der Fußballeuropameisterschaft.

Weiterlesen: Die Marketingtrends in der Touristik 2012

Author: Anneke Hitzen

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